einfach machen.

einfach lehren.

einfach
machen?

Gottes Liebe und Kraft sind grenzenlos, und in ihm findest du unerschöpfliche Stärke. Auch in den stürmischsten Zeiten steht er fest an deiner Seite und leitet deine Schritte. Vertraue auf seinen Plan für dich und gehe mutig voran, denn mit Jesus an deiner Seite kannst du Berge versetzen.

Die biblische Lehre dient als solides Fundament für all unser Handeln und Denken. Indem wir uns an Gottes Wort orientieren, treffen wir gute Entscheidungen und gehen die richtigen Schritte.

 

einfach
lehren.

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die anderen signalisieren, dass wir Christen anders ticken. Einfach Jesus durch uns machen lassen!
Michael König, Prediger, Referent und Bibelschullehrer
Ich wünsche meinen Kolleginnen und Kollegen in der Kontaktmission, dass sie ihre beste Form zu lehren immer klarer erkennen und darin Meister werden. Wie und wen lehrst eigentlich Du? Ich denke jeder Christ hat einen Lehrauftrag.
Christoph Windler, Landesleiter Kontaktmission und Studienleiter

einfach lehren.
Konkret gelebt.

So sieht das an verschiedenenen Einsatzorten bei unseren Mitarbeitern aus.

Lehre
ist NOT-wendig
Biblischer Unterricht im Südsudan

Für die Kirche bzw. die Gemeinden im Südsudan ist biblischer Unterricht sehr wichtig. Sie benötigen unbedingt gut ausgebildete Pastoren, die den biblischen Text verstehen und Jesu Lehren weitergeben und anwenden können. Nach den Bürgerkriegen von 1956 bis 2005 fehlt es im Südsudan an theologischen Leitern und dadurch auch an Erkenntnis.

 

Joseph Lokudu, Bibelschullehrer im Südsudan erlebt besondere Momente, wenn er Früchte aus seinem Dienst sehen darf: Als eine unehelich schwangere Tochter eines kirchlichen Mitarbeiters ohne Kenntnis der Eltern das Kind abtrieb und danach nicht mehr essen konnte, suchten die Eltern Hilfe bei einem jungen Pastor, einem meiner Absolventen. Der Pastor machte ihnen klar, dass Jesus sie immer liebte und ihr verzeihen würde, ganz gleich, was geschehen war. Sie hätte fast ihr Leben verloren, weil sie nicht wusste, dass es keine Sünde gibt, die Jesus nicht vergeben kann.

Lehren
und helfen
Gottes Wirken in der Ukraine

Inzwischen sind mehr als 500 Kriegstage vergangen. Ivan Ovcharenko hat mit seiner Familie und Bibelschule bereits einen sehr schwierigen Weg zurückgelegt und weiß nicht, was noch vor ihm liegt. Aber er weiß  mit Sicherheit, dass Gott immer bei ihm ist, dass er treu ist und ihm hilft, zu überleben.

Dank großzügiger Unterstützung konnte er mit seiner Bibelschule ihren humanitären Dienst fortsetzen. Sie leisten Nahrungsmittelhilfe für Menschen, kümmern sich um Flüchtlinge, die in ihren Wohnheimen leben, und die Studenten und Mitarbeiter liefern regelmäßig Lebensmittel und sauberes Wasser in Städte an vorderster Front. Es ist für sie eine besondere Freude, die Früchte ihres Dienstes zu sehen: im Juni hatten sie einige Taufen. Viele Menschen hörten das Evangelium zum ersten Mal, als sie zu ihnen kamen, um Essen zu bekommen.

Lehre
ist Nahrung
Weitergeben, was wir empfangen haben

„Wenn jemand beginnt, nach Jesus zu dürsten oder bereits wiedergeboren ist und in Christus wächst, ist es automatisch und natürlich, dass er geistliche Nahrung braucht. Anfangs wenig und sanft, doch wenn er wächst, braucht er sie mehr und kontinuierlich. Die Lehre des Wort Gottes ist im ganzen Wachstumsprozess der wesentliche Teil der geistlichen Nahrung.

Auch wenn es in unserer modernen Welt oft nicht so aussieht, wird es immer einen Durst, eine Sehnsucht nach unserem Schöpfer geben. Das ist etwas Natürliches und eine Tatsache. In diesem Sinne bedeutet einfach lehren in unserem missionarischen Dienst, dass wir die geistliche Nahrung, die wir von Christus erhalten haben, so gut es uns möglich ist, mit unseren Stärken und Begrenzungen, weiterzugeben.“ Sergio und Melodie Patzer, Brasilien

einfach machen. einfach lehren.
Ist Missionsarbeit immer auch Lehre?

Es gibt ein Foto aus den ersten Monaten unseres Dienstes hier in Hollabrunn, Österreich. Es zeigt mich in der Bibelrunde Hollabrunn mit offener Bibel in der Hand. Ich lehre die Gruppe, in dem ich sie anhand von Fragen in die Bibel hineinführe. Am Schluss kommen wir im Leben an mit der Frage: „Wie lebe ich, was mich dieser Text lehrt“? In meiner Ausbildung hatte ich bereits gelernt, dass Lehren im Missionsauftrag von Jesus einen wichtigen Platz einnimmt. Jesus will lebensveränderndes und lebensprägendes Lehren (Matthäus 28,20).

 

Jesus hat ständig gelehrt

Missionsarbeit ohne Lehren ist nicht möglich! Oder darf ich so weit gehen zu behaupten, ohne Lehren ist es keine Missionsarbeit? Schauen wir mal. Die Sache ist an sich einleuchtend: Jesus als Missionar Gottes hat ständig gelehrt. Wie sollten die Menschen auch sonst erkennen, wer er ist, worin seine gute Botschaft besteht und welche Ansprüche Gott auf ihr Leben hat? Seine Lebensführung und seine Wunder, ja sogar der Vollzug seiner Todesstrafe wären sonst nicht verständlich oder missverständlich gewesen.

 

Missionsarbeit heute in all ihren Facetten beinhaltet Lehren. Das liegt im Wesen des christlichen Glaubens. Der christliche Glaube beruht nicht auf Erfahrungen oder Gefühlen, sondern auf geistlichen Realitäten (über Gott, über den Menschen, über den Weg zu Gott – alles Dinge, über die man etwas wissen muss). Glauben heißt überzeugt sein. Überzeugung setzt Verständnis voraus und das schließlich Wissen. Christen wissen, an wen sie glauben und warum sie glauben – weil sie gelehrt werden. Lehren meint, die biblischen Inhalte und Zusammenhänge zu vermitteln und damit zum Lernen anzuleiten. So wird Glaube begründet, werden Überzeugungen gefestigt, steigt die Entschlossenheit, Jesus nachzufolgen und entstehen Kompetenzen für den Dienst.

 

Das Evangelium zu vermitteln ist Lehre

Egal, ob meine Aufgabe in der Mission darin besteht, das Christentum glaubwürdig zu machen (zum Beispiel durch Diakonie), Menschen einen Zugang zum Evangelium zu eröffnen, Christen zu unterweisen, Mitarbeiter zu schulen, theologische Lehrer auszubilden – immer ist das Lehren gefragt.

Lehren geschieht in Form eines Gespräches, zum Beispiel im Wiener Kaffeehaus mit einem Stück Sachertorte. Lehren geschieht durch Gruppendiskussion im Hauskreis. Dabei kommt die Anweisung von Paulus in Kolosser 3,16 „lehrt einander“ sehr gut zum Zug. Der Lehrende ist Impulsgeber für die Gruppe, aber nicht Vortragender. Lehren geschieht durch Workshops oder Seminare. Predigen bedeutet (zumindest auch) lehren. Lehren erfolgt beim Mentoring und ja, auch Vorträge und Unterricht sind Lehre. Selbst das vorbildliche Leben lehrt (es braucht allerdings Interpretation durch Worte).

 

Ich persönlich habe während meinem Dienst in unterschiedlichster Weise gelehrt: durch Führung von Gruppendiskussionen zur Bibel, durch Predigten, durch Vorträge und Seminare, durch Unterricht an der Akademie, durch das Schreiben von Kursen, durch persönliche Gespräche und Diskussionen, durch persönliche Beratung von Pastoren und christlichen Führungskräften, durch Artikel, ja sogar durch meine Fotos. Egal welche Aufgabe ich bisher gehabt habe, ich lehre (vielleicht, weil ich nichts anderes kann). In der Gemeindeberatungsarbeit mit einem Kernteam einer Gemeinde habe ich das Feedback erhalten (es war positiv), „Du lehrst ja die ganze Zeit“. Vor einiger Zeit wurde ich von einer Gemeinde gebeten, über Konflikte zu predigen. Ich habe anhand des Beispiels von Paulus und Barnabas gelehrt. Im Moment lehre ich Psalm 146 unter dem Thema „Gottes Macht in Zeiten der Ohnmacht“.

 

Lehre hat Auswirkungen

Für das Lehren braucht es Ausdauer. Denn Früchte wachsen bekanntlich nicht über Nacht und Menschen verändern sich ebenso wenig über Nacht. Die weltweite starke Christenheit heute besteht deswegen, weil unzählige, meist namenlose Mitarbeiter während Jahrhunderten in aller Welt andere gelehrt haben. Lehren ist nicht immer auf den ersten Blick wahrnehmbar und auch die Resultate nicht; aber das Evangelium, das wir lehren, hat immer Auswirkungen.

Ich folgere: alle meine Kolleginnen und Kollegen in der Kontaktmission sind in irgendeiner Weise Lehrer. Sie vermitteln das Evangelium an die unterschiedlichsten Zielgruppen (Flüchtlinge, Bettler, Kinder, Gemeindeglieder, Studierende) durch Reden, durch Schreiben, durch diakonische Taten, durch Kunst, durch soziale Medien, durch therapeutische Arbeit mit Tieren, durch Action und Abenteuer, durch Gespräche. Ich wünsche meinen Kolleginnen und Kollegen, dass sie ihre beste Form zu lehren immer klarer erkennen und darin Meister werden.

Jetzt wage ich es zu behaupten: ohne Lehren ist es keine Missionsarbeit.

 

Wie und wen lehrst eigentlich du?
(Jeder Christ hat einen Lehrauftrag 😉)

 

Christoph Windler
Landesleiter der Kontaktmission für Österreich und Italien, Studienleiter

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